Wir sind noch einmal davongekommen 2022
kellertheater bremgarten

Lorenz Mühlemann und Thomas Keller

Hanottere – Konzert

Volksmusik aus dem Alpenraum und darüber hinaus

Eine musik-gewordene Liebeserklärung an ein fröhliches Instrument mit silbrigbrillantem Klang, die jahrzehntelang vergessene Emmentaler Halszither. Früher Hanottere genannt, taucht sie schon in Gotthelfs Romanen auf und ist das Modeinstrument der ländlichen Bevölkerung des frühen 19. Jahrhunderts. Das Ensemble HANOTTERE entstaubt die Hanottere gründlich. Wir spielen Volksmusik aus dem Alpenraum und darüber hinaus, finden Inspirationen im weiten Umfeld von irish und celtic Folk, verbinden Altes, Neues und Eigenes, von zart-besinnlich und peotisch-konzertant bis fröhlich-pulstreibend. Dabei erklingen aparte Melodien aus uralten Notenbüchern (Oberthal, um 1830) so gut wie Kompositionen von Lorenz Mühlemann und frei erfundene Musikgeschichten wie der „Carneval de Noirmont“, die, im improvisatorischen Geiste vorgetragen, immer neue Wendungen und Farben erfahren.

 

Lorenz Mühlemann

Fachmännische Arbeit in allen zitheralen Belangen ist das Credo von Lorenz Mühlemann, dem Schöpfer und Leiter des Schweizer Zither-Kulturzentrums in Trachselwald. Begonnen hat alles im Jahre 1977, als er noch Seminarist in Hofwil war und zufällig auf eine Zither stiess. 1999 hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und bezeichnet sich augenzwinkernd als freischaffender Zitherer. Mit Leib und Seele ist er an der Arbeit, sei es als Musiklehrer, Restaurator oder Künstler. Bei Konzerten springt der Funke über, und er umgarnt sein Publikum mit den feinen Klängen seiner Zithern und ihren wechselvollen Geschichten. Seine vielseitige Arbeit skizziert er kurz und bündig: sammeln, restaurieren, spielen, unterrichten, erforschen, dokumentieren, archivieren, komponieren, konzertieren. Er ist Autor von Fachbüchern sowie Tonträgern, bekannt von Radiosendungen, Fernsehbeiträgen, zahllosen Konzerten und viel beachteten Projekten in andern Museen.

 

Thomas Keller

Hanottere ist der Name der Emmentaler Halszither, einem Zupfinstrument, das seit dem 18. Jahrhundert bekannt ist. Vor vierzig Jahren war die Hanottere fast verstummt. Dass sie heute wieder oft und leidenschaftlich gespielt wird, ist auch das Verdienst von Thomas Keller.

Der in Sumiswald lebende Volksmusiker, ein Autodidakt, spielt das Instrument seit Jahrzehnten virtuos und eigenwillig in Formationen wie der «Bärner Tanzmusig» oder neu in der Gruppe «Hiesix».